Was für ein Auftakt! Kaum ist fussballfrei.be wieder aufgestiegen, passieren schon wieder Dinge, die man gerne gleich wieder vergessen würde. YB ist ja “wieder” (zum Zweiten Mal in paar Jahrzehnten) Meister geworden (die YB-Frauen im Übrigen schon Dutzende Male, aber das geht gerne vergessen). Und was passiert? Müslüms-Auftritt wird an der sogenannten “Meisterfeier” (ein staatlich subventioniertes Pubfest eines privaten Vereins) gestört. Unter anderem haben ihn Fussballfans beschimpft und mit Bierbechern beworfen, weil sie sich an den multikulturellen Texten des Musikers gestört haben.

Noah Fend schreibt im Bund “Die Szene passte so gar nicht in den feuchtfröhlichen Abend. Und überhaupt passte sie eigentlich nicht zum sonst so urbanen YB-Anhang und Stadtclub.”1 Tja. Wunschdenken. Wir schreiben, dass dies ganz gut zu Fussball passt. Eigentlich nichts neues und vor knapp zehn Jahren bei YB auch noch an der Tagsordnung.

Wir würden bei dieser Gelegenheit auch gerne Max Küng zitieren:

«Ole Ole» ist sachbezogen maximal minimal. Er sagt alles, was es über Fussball zu sagen gibt […] gute alte Triebabfuhr sowie den kontrollierten Kontrollverlust durch alkoholische Getränke [..] im Fussball kultivierte Herabsetzung von Gegnern und anderer Minderheiten [..]2

Soviel dazu zur völkerverbindenden Kraft des Fussballs. Die Fanarbeit von halbzeit3 hat noch einen weiten Weg zu gehen. You’ll never walk alone?

  1. Artikel dazu im Bund: https://www.derbund.ch/bern/stoermanoever-gegen-muesluem-an-yb-meisterfeier/story/10156742 

  2. Max Küng, 19.5.2018 in Das Magazin 

  3. Kein Artikel dazu bei Halbzeit: <nada>